Stuttgart. Wegen steigenden Nitratwerten hat sich die Landeswasserversorgung per Brandbrief an die EU-Kommission in Brüssel gewendet. Die Generaldirektionen für Landwirtschaft und Umwelt sieht Defizite in der Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie. Das Land Baden-Württemberg und Agrarminister Peter Hauk (CDU) sehen jedoch keinen Handlungsbedarf.
Zentrum des Streits ist seit drei Jahren das Trinkwasser aus dem Donauried, mit dem rund drei Millionen Einwohner versorgt werden. Trotz Richtlinien sei die durch intensive Landwirtschaft verursachte Nitratbelastung nicht gesunken. Würde der Grenzwert in Zukunft überschritten werden, müssten Aufbereitungsanlagen gebaut werden. Dadurch könnte der Wasserpreis deutlich steigen.
Der Agrarminister Hauk weist den Vorwurf mit den Worten ab: „In Stuttgart ist noch keiner tot umgefallen, weil er das Wasser aus der Donau gesoffen hat.“ Als Reaktion auf den Brief haben die Grünen eine Erklärung unterschrieben, wonach die Nitratwerte im Donauried innerhalb der kommenden 15 Jahre deutlich gesenkt werden sollen.
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