Stuttgart. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will die Regelung zum Erhalt von kleinen Hauptschulen in Baden-Württemberg lockern. Jedoch entzweit das nicht nur die Politik, auch große Städte und kleine Gemeinden haben unterschiedliche Meinungen dazu.
Wenn zwei Jahre hintereinander die Zahl der Anmeldungen für die fünfte Klasse an einer Hauptschule unter 16 Kindern liegt, darf die Schule keine neuen SchülerInnen mehr aufnehmen. Diese Regel möchte Eisenmann lockern, um den wenigen noch bestehenden Hauptschulen den Fortbestand zu sichern. Nur 235 Hauptschulen im Land haben noch SchülerInnen in allen Klassen von fünf bis neun.
Der Bildungsdezerent des Städtetags, Nobert Brugge, sieht jedoch keine Notwendigkeit für das weitere Bestehen der kleinen Hauptschulen. Die Unterhaltung einer kleineren Schule sei wesentlich teurer als die einer großen. Die pädagogischen Möglichkeiten seien hingegen an den größeren Schulen höher. Außerdem argumentiert Brugger mit dem Lehrermangel. Würden Lehrer an kleinen Schulen unterrichten, fehlten sie an großen. Die mögliche Lockerung stehe quer zur Beteuerung der Landesregierung, den Lehrermangel beheben zu wollen, so der Bildungsexperte.
Ganz anders sieht das Roger Kehle. Der Präsident des Gemeindetags mahnt, dass die Hauptschulen ein unverzichtbarer Teil des Bildungssystem seien. Die Erhaltung dieser habe für den Gemeindetag oberste Priorität.
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