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Cyber-Kriminalität
Staatstheater Stuttgart zahlt mehrere Tausend Euro Lösegeld

Stuttgart. Unbekannte Hacker haben bei einer Cyber-Attacke auf die Württembergischen Staatstheater Stuttgart mehrere Tausend Euro erbeutet. Die Angreifer infizierten am 28. März das IT-System des Drei-Sparten-Hauses, bestehend aus Oper, Ballett und Schauspiel, mit einem Verschlüsselungstrojaner und stellten Geldforderungen. Daraufhin seien der Online-Ticketverkauf und die Kommunikation per E-Mail beeinträchtigt gewesen. Es habe fünf Tage gedauert, bis die Störung behoben werden konnte. Von den Angreifern seien keine Daten von Kunden und Gästen abgegriffen worden. Die Staatstheater beauftragten eine Spezialfirma und schalteten auch die Polizei ein.
Nach Zahlung des Lösegeldes sei die Technik wieder entsperrt worden. Nach Angaben der Südwest-Presse sollen rund 15.000 Euro geflossen sein. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt (LKA) ermitteln in der Sache. Sprecher beider Behörden wollten in den vergangenen Tagen keine Stellungnahme zur Sache abgeben, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden und um Nachahmungstäter nicht zusätzlich zu inspirieren.
Cyber-Kriminalität gegen Unternehmen, Institutionen und Privatleute ist ein wachsendes Problem. Laut dem kürzlich vorgestellten Sicherheitsbericht des Innenministeriums stiegen die Fallzahlen im Bereich Internetkriminalität und Computerkriminalität 2018 an. Bei der zuständigen Ansprechstelle im LKA gingen 2018 allein 805 Hinweise und Anzeigen ein.

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