Stuttgart. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist gegen Verbote oder Sanktionen gegen Schülerinnen und Schüler, die an den „Fridays for Future“-Demonstrationen teilnehmen. Stattdessen soll das Thema in den Unterricht integriert werden.
Die Schulen müssten den Spagat schaffen zwischen Verbieten und stillschweigendem Zulassen, sagte GEW-Landeschefin Doro Moritz am Donnerstag in Stuttgart. Die Abwesenheit vom Unterricht sei in diesem Fall nicht wie Schwänzen zu werten oder mit einer Strafarbeit zu sanktionieren. Die Gewerkschafterin schlug vor, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrer unterrichtsfreien Zeit ein Thema aus dem Bereich Klimaschutz erarbeiten und den anderen vorstellen könnten. Außerdem sei es wichtig, dass der verpasste Unterricht nachgeholt werden müsse.
Im Gegensatz zu Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) versteht Moritz, dass die Demonstrationen in der Unterrichtszeit stattfinden. Das sei im Einklang mit der schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg, von der aus der Funke auf die deutschen Schülerinnen und Schüler übergesprungen sei.
Laut Eisenmann gäbe es keinen Grund dafür, dass die Demonstrationen innerhalb der Schulzeiten stattfinden müssten. Laut Schulgesetz wird die Teilnahme als unentschuldigtes Fehlen gewertet. Ob und welche Maßnahmen ergriffen werden, liege im Ermessen der Schule.
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