Stuttgart. Die Gefängnisse im Land sind überbelegt. 7.400 Häftlinge im Februar 2017, 450 mehr als im Vorjahr. Besonders betroffen ist die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Freiburg.
Höchstens 525 Gefangene sollten hier untergebracht sein, aktuell sind es fast 580. Im Untersuchungshaft-Bereich ist bereits der größte Teil der Zellen doppelt belegt. Das heißt: Zwei Mann auf zwölf Quadratmetern. Mehr Personal steht für die JVA nicht in Aussicht.
Der Anteil an Strafgefangenen mit ausländischer Herkunft ist in Baden-Württemberg seit 2015 ebenfalls deutlich, von etwa 39 auf 45 Prozent angestiegen. Das liegt unter anderem daran, dass Straftäter mit ausländischem Pass schneller in Untersuchungshaft, aufgrund möglicher Fluchtgefahr, genommen werden.
Auch die Haftdauer der Insassen in Baden-Württemberg ist länger geworden. 2011 betrug diese im Durchschnitt rund 41 Monate. 2016 lag die Dauer bei fast 50 Monate. Das lässt auf eine zunehmende Schwere der Delikte schließen.
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