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Bildungspolitik
Neues Leseförderprogramm für den Südwesten?

Stuttgart. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) zeigt Interesse an dem Leseförderprogramm „Lesen macht stark“, das seit 2006/2007 in Schleswig-Holstein getestet wird. Bei einer Studie zu Schülerleistungen hatte das Bundesland besonders gut abgeschnitten.
Das Land fördere das Projekt mit zusätzlichen Lehrstunden und für Lehrer gebe es Fortbildungsmöglichkeiten zu Beratern, so die Projektleiterin Christiane Frauen. Zusätzlich würden von Schulleitern und externen Beratern zielorientierte Konzepte für Risikoschüler entwickelt.
Seit Beginn des Projekts werden laut Bildungsministerium 77.000 Schüler speziell gefördert. Insgesamt nehmen 200 Schulen in Schleswig-Holstein an dem Leseförderprogramm „Lesen macht stark“ teil.
Kultusministerin Eisenmann sieht darin ein mögliches Modell für Schulen in Baden-Württemberg. Auch die Heidelberger Erziehungswissenschaftlerin Anne Sliwka empfiehlt eine Nachahmung des Projekts.Im aktuellsten Ländervergleich des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IBQ) hatte sich gezeigt, dass sich die baden-württembergischen Schüler auf den Gebieten Lesen und Rechtschreiben verschlechtert haben.
SPD-Bildungspolitiker Daniel Born fordert ein flächendeckendes Leseförderprogramm, das im Gegensatz zu Wettbewerben nicht punktuell, sondern dauerhaft eingeführt werden solle. Das Schleswig-Holstein-Projekt könnte durchaus ein Vorbild für dieses Vorhaben sein.
„Es würde einem kein Zacken aus der Krone brechen, wenn man gute Erfahrungen aus anderen Ländern im Sinne unserer Kinder nutzen würde“, meint der Bildungspolitiker.

 

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