Schwäbisch Hall. Die für den Wahlkreis Schwäbisch Hall im Landtag sitzende Grünen-Abgeordnete Jutta Niemann hat die Deutsche Bahn aufs Schärfste kritisiert. Die häufigen Verspätungen und Zugausfälle seien "nicht mehr tolerierbar".
So seien in der vergangenen Woche knapp 90 Züge auf Teilstrecken und etwa 80 Züge komplett ausgefallen. Dies geht aus Erhebungen des Verkehrsministeriums hervor.
Grund hierfür seien zum einen eine unerwartet hohe Krankenrate bei Fahrzeugführerinnen und -führern sowie bei Kundenbetreuerinnen und -betreuern. Zum anderen läuft wohl der geplante Austausch der Fahrzeuge, zum Beispiel auf der Murrbahn, nicht so reibungslos ab wie erwartet. Viele der Wagen müssten zuerst noch auf Funktionsfähigkeit getestet werden.
Diesen Beschluss vereinbarten das Landesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn, nachdem es zuvor auf anderen Strecken vermehrt zu Ausfällen und Verspätungen durch unzureichend getestete Wagen kam. Laut Niemann sei die Tatsache, dass eine Bahn-Tochter die andere mit mangelhaftem Material versorge "überhaupt nicht nachvollziehbar".
Zumal im Oktober dieses Jahres zwischen dem Land und DB Regio Baden-Württemberg ein Maßnahmenpaket verabschiedet wurde, um solche Probleme zu vermeiden. Außerdem muss, nach Angaben des Verkehrsministeriums, die Bahn erstmals Strafe für die verspäteten und ausgefallenen Züge zahlen. Die Summe belaufe sich auf etwa fünf bis sieben Millionen Euro.
Ein wöchentliches Gespräch zwischen DB Regio und dem Landesverkehrsministerium soll zur Verbesserung der Situation beitragen. Somit sei die Lage zwar entspannter als zuvor, müsse aber dennoch deutlich besser werden, so Jutta Niemann.
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