Stuttgart. Landessozialminister Manfred Lucha will den Rückgang der Schwerbehinderten-Quote in der Landesregierung stoppen. Für das Jahr 2015 lag Baden-Württemberg nur knapp über fünf Prozent.
Der Grünen-Politiker, der als Verfechter der Inklusion gilt, begründet dies mit der Vorbildfunktion der Landesregierung. So belege beispielsweise die Landesbehindertenbeauftragte Stephanie Aeffner, dass auch Schwerbehinderte über die nötige fachliche und soziale Kompetenz verfügen, sagte Lucha. Dass Aeffner, die seit einigen Jahren im Rollstuhl sitzt, ihre Tätigkeit lediglich ehrenamtlich ausführt und nicht beim Land angestellt ist, wurde von Lucha außer Acht gelassen.
Erst im Jahr 2007 schaffte es die baden-württembergische Landesregierung erstmals, die Fünf-Prozent-Hürde bei Schwerbehinderten zu überschreiten. Auch innerhalb der Ministerien lässt sich das teilweise heute noch erkennen. So sind etwa im Sozialministerium zehn Prozent Schwerbehinderte, im Wissenschaftsministerium jedoch gerade einmal knapp vier. Dennoch müssen auch die Ministerien, die unter der Quote liegen keine empfindlichen Strafen zahlen. Grund hierfür ist, dass nur die Gesamtzahl der Beschäftigten in der Landesverwaltung zählt.
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