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EU-Vorgaben
Kann die blaue Plakette das Feinstaubproblem lösen?

Stuttgart. Im Herbst beginnt die zweite "Feinstaub-Alarm-Saison", das heißt nach dem Frühjahr die Zeit, in der in vielen Großstädten die giftigen Abgase das Atmen und die Gesundheit gefährden. Besonders im Stuttgarter Kessel werden regelmäßig Höchstwerte erreicht, was Landesverkehrsminister Winfried Hermann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn, beide Grüne, zum Handeln zwingt.
Denn die Vorgaben der EU werden nicht eingehalten. Appelle hatten keinen Erfolg, sodass neue Pläne erörtert werden mussten. Statt totaler Diesel-Fahrverbote, auch für Lastkraftwagen, sollen nochmals Anreize geschaffen werden, weniger und mit besseren Autos zu fahren beziehungsweise auf den Öffentlichen Personennahverkehr umzusteigen. So wird etwa ein Feinstaub-Ticket mit halbem Fahrpreis vorgeschlagen.
Im Zentrum der Debatte im Ländle und auf der Verkehrsministerkonferenz der Länder steht nun der Vorschlag, nur Fahrzeuge mit der blauen Plakette in die belastete „Umweltzone“ fahren zu lassen. Damit dürften Elektrofahrzeuge und schadstoffarme Autos bei entsprechendem Feinstaubalarm weiterhin in die Städte fahren, älteren Dieselfahrzeugen würde das verboten werden. Dass der ADAC und CSU-Minister Alexander Dobrindt das ablehnen, war zu erwarten. Sie ignorieren dieses Problem seit langem.

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