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Hartz IV
Kinderarmut steigt leicht an

Stuttgart. In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Kinder, die auf Hartz IV angewiesen sind. Sozialverbände und Opposition fordern daher, den Hartz-IV-Regelsatz für Minderjährige anzuheben. Kinderarmut beeinflusst die Bildungschancen der Kinder.
Auch kann die Armut dazu führen, dass sie im Vergleich zu Gleichaltrigen isolierter aufwachsen. Die Bertelsmann-Stiftung hat aus Daten der Bundesagentur für Arbeit eine Studie mit konkreteren Zahlen an Betroffenen erstellt. Demnach sind die Quoten vor allem in Städten hoch; Negativspitzenreiter in Baden-Württemberg ist Mannheim.
Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, sieht Handlungsbedarf von Seiten des Staates, da die Kinderarmut Chancen für das ganze Leben beeinträchtige. Über die Hälfte der betroffenen Minderjährigen ist mehrere Jahre lang auf das Hartz-IV-Geld angewiesen.
Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es im wirtschaftsstarken Baden-Württemberg zwar weniger Betroffene, dennoch steigt auch hier der Anteil der Hartz IV beziehenden Kinder. Die Hälfte von ihnen lebt bei alleinerziehenden Vätern oder Müttern; auch haben mehrere von ihnen mindestens drei Geschwister.
Christian Arndt, Armutsforscher der Hochschule Nürtingen-Geislingen, ist der Auffassung, dass der Anstieg gering sei, und man nicht dramatisieren dürfe. Ihm ist es wichtig, die Alleinerziehenden zu berücksichtigen. Durch finanzielle Unterstützung könne man Weiterbildungs- und Betreuungsmöglichkeiten verbessern.

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