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Katastrophenschutz
Tabletten gegen Atomunfälle

Stuttgart. Durch die jüngsten Pannen in belgischen Atomkraftwerken ist die Regierung in Nordrhein-Westfalen beunruhigt und möchte Millionen an Kaliumjodid-Tabletten kaufen. Diese sollen im Fall der Fälle die Aufnahme von radioaktivem Jod im menschlichen Körper hemmen.
In Baden-Württemberg müssen nicht erst Jodtabletten beschafft werden; diese sind bereits in verschiedenen Zentrallagern des Bundeslandes aufbewahrt und können im Notfall die gesamte Bevölkerung des Landes versorgen. Der Grund für den bereits bestehenden Vorrat sind die beiden aktiven Atomkraftwerke in Philippsburg und Neckarwestheim.
Sie liegen in einer Katastrophenschutzzone – und in dieser gelten strengere Vorschriften. Des Weiteren zählen auch die Reaktoren unmittelbar an der Grenze zu Frankreich, Fessenheim, und zur Schweiz, Beznau und Leibstadt, als potenzielle Gefahr.
Bund und Länder sind momentan im Gespräch, wie mit Kaliumjodid-Tabletten künftig umgegangen werden soll. Die Fragen der Diskussion drehen sich um die Menge der zu bestellenden Tabletten sowie um den Personenkreis, der diese erhalten soll.
Es wird von einem Maximalbedarf von einer Millionen Tabletten ausgegangen. Wie genau der Bedarf finanziert, beschafft und auch verteilt werden soll, steht noch in den Sternen.

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