Stuttgart. Die Ausstattung mit Schulpsychologen für alle Schularten in Baden-Württemberg sollte nach dem Amoklauf von Winnenden im Jahr 2009 verbessert werden. Damit wollte man bei Schulproblemen, Mobbing oder Flüchtlingsproblemen gezielt reagieren können. Nun bezeichnet die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Doro Moritz, die Situation als „desaströs“.
Dass gerade hier von der grün-schwarzen Landesregierung gespart werde, sei inakzeptabel, so die Lehrergewerkschaft – denn gleichzeitig werden Polizeistellen angesichts der Terror- und Amokangst aufgestockt. Mit 10.000 Schülern pro Psychologen gehört das Ländle zu den Schlusslichtern in Deutschland – obwohl die Kultusministerkonferenz einen Schlüssel von 5.000 empfohlen hatte.
An den 29 Beratungsstellen sind im Augenblick nur 144 von 194 Stellen besetzt. Die Schuldenbremse sei kein Argument, in dieser pädagogischen Lebensfrage zu sparen. Das CDU-geführte Bildungsministerium wies die Kritik zurück. Es gebe derzeit personale Engpässe und bei den staatlichen Schulämtern sollten lediglich 28 Stellen abgebaut werden.
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