Stuttgart. Baden-Württemberg belegt zum zweiten Mal in Folge den Spitzenplatz im „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann-Stiftung. Das am 29. Juni dieses Jahres veröffentlichte, bundesweite Qualitätsranking zeigt auch, dass das Land die Personalschlüssel in seinen Kitas im Vergleich zum Vorjahr erneut verbessern konnte.
Eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft ist im Jahr 2016 durchschnittlich für drei ganztags betreute Krippenplätze oder 7,3 Kindergartenkinder zuständig. In beiden Altersgruppen liegt Baden-Württemberg damit deutlich über dem Bundesschnitt von 4,3 Krippen- oder 9,3 Kindergartenkinder je Fachkraft.
Die Verbesserung Baden-Württembergs im Kindergartenbereich, also bei den Kindern ab drei Jahren, ist der größte Sprung aller Bundesländer in den vergangenen Jahren, so der Befund der Länderstudie. Volker Schebesta, Staatssekretär im Kultusministerium, gab dazu bekannt, dass Baden-Württemberg das Musterland bei der Qualität in der frühkindlichen Bildung sei. Diese Rolle verdanke das Land der gemeinsamen Arbeit von Land, Kommunen und Trägern, sowie den gut ausgebildeten Fachkräften vor Ort.
Bei der Fachkräftegewinnung setze das Land neben der klassischen Erzieherausbildung mit praxisintegrierter Ausbildung (PIA) auf ein innovatives und bewährtes Modell. Die Landesregierung beabsichtige außerdem PIA mit zusätzlichen Standorten zu einem Regelangebot auszuweiten.