Stuttgart/Crailsheim. Zweisprachige und auf Kunst spezialisierte Gymnasien haben noch Plätze frei – ganz im Gegensatz zu anderen Schulen in Stuttgart. Das liegt vor allem an dem Profil einer Schule, das mittlerweile eine zentrale Rolle bei der Auswahl von Eltern spielt.
Deshalb musste das Friedrich-Eugens-Gymnasium, das einen Schwerpunkt auf den G9-Zug und Naturwissenschaften anbietet, rund 50 Kindern wegen Platzmangel eine Absage erteilen. Grund dafür ist der Trend weg von G8-Gymnasien und Angeboten von Schulen, die ihren Schülern eine größere Leistung, wie Zweisprachigkeit, abverlangen.
An Platzmangel leiden vor allem die G9-Gymnasien in Stuttgart. Im Bereich Oberer Neckar/Sillenbuch herrscht eine Unterversorgung von mindesten vier Zügen, da viele Schulklassen schon jetzt überlaufen sind und im Herbst wahrscheinlich noch Kinder aus Vorbereitungsklassen, Sitzengebliebene oder Schüler, die an Privatschulen keinen Platz gefunden haben, dazukommen werden.
Auch im Crailsheimer Albert-Schweitzer-Gymansium herrscht seit längerem Platzmangel. Im Gegensatz zu Stuttgart wollen Stadtverwaltung und Gemeinderat dort mit Hilfe einer Modernisierung der Ganztagesschule mehr Platz schaffen. Mit insgesamt rund fünf Millionen Euro und einem Zuschuss von voraussichtlich rund 60 Prozent vom Land soll die Schule saniert und neu strukturiert werden.