Philippsburg/Karlsruhe. Der Betreiber des Atomkraftwerks Philippsburg EnBW Kernkraft hat 24 Fälle vorgetäuschter Sicherheitsprüfungen entdeckt. Drei Mitarbeiter einer Fremdfirma haben Unterschriften für nicht durchgeführte Sicherheitsprüfungen gefälscht. Bei einem anderen Vorfall wurde der Ausführungstermin gefälscht, obwohl die Prüfung vorschriftsgemäß durchgeführt wurde.
Die Sicherheitsprüfungen werden zu bestimmten Zeitabständen vorgenommen und dienen zur Kontrolle der Einrichtungen und Systemen eines Atomkraftwerks. Die EnBW Kernkraft versichert, dass zu keiner Zeit Menschen oder die Umwelt in Gefahr waren und verspricht eine umfassende Ermittlung. Auch das baden-württembergische Umweltministerium bestätigt, dass die Fälle nicht unter die atomrechtliche Meldeverordnung fallen.
Das Atomkraft darf erst dann wieder seinen Betrieb aufnehmen, wenn der Betreiber EnBW Kernkraft nachweisen kann, die Sicherheitsprüfungen ordnungsgemäß durchgeführt zu haben. Philippsburg ist eines von acht noch aktiven Atomkraftwerken in Deutschland und wird Ende 2019 nach 35 Jahren abgeschaltet.
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