Stuttgart. Angesichts des Rasens vieler Autofahrer in geschlossenen Ortschaften ist die Notwendigkeit vom Tempo-Blitzautomaten nicht ernsthaft zu bestreiten. Interessant ist, dass diese Raser-Vorsorge auch den leeren Kassen der Kommunen erhebliche Beiträge garantiert.
Allein in Stuttgart wurden vor zwei Jahren 335.000 Tempoverstöße abgerechnet; 2014 waren es schon 385.000. Nicht die Verkehrsmoral sei schlechter geworden, so die Stadt, sondern die Zahl der Messstationen sei auf 32 erhöht worden.
Allein im Schattenring wurden 80.000 Verstöße registriert. Knapp 12.000 Verkehrssünder mussten Bußgeld bezahlen, die mehr als 20 Kilometer pro Stunde zu schnell fuhren. Ganz in der Nähe der Autobahn beim Leonberger Kreuz beziehungsweise Echterdingen bezahlten 565.000 Schnellfahrer knapp 10 Millionen Euro an die zentrale Bußgeldstelle in Karlsruhe.
Aber es gibt eine einfache Lösung des Problems: langsamer fahren, denn sowohl in Tempo-30-Zonen als auch auf den Schnellstraßen geht es um Menschen und Menschenleben – auch wenn diese scheinbar nur durch Strafgelder gesichert werden können.