Vergangenheit
1995: „Radio StHörfunk tritt in Euer Leben!“
Mit diesen Worten von Aga ging unser Radio am 24. Juni 1995 erstmalig auf Sendung. Aga hatte dem Radio zuvor als Siegerin eines Namenswettbewerbs den passenden Namen StHörfunk verliehen. Einen Dreiklang aus den Worten Stören, Hören und Funken, einer Wortkombination, der wir uns auch 20 Jahre danach noch verpflichtet fühlen.
Bis aber die Radioräume in einer alten Bäckerei mit einem Straßenfest in der Langen Straße 13 eingeweiht werden konnte, war es ein langer Weg. Schon seit 1992 war man mit großer Hilfe von Club alpha 60 und DGB bemüht, einen nichtkommerziellen lokalen Radiosender ins Leben zu rufen. Niemand vermochte damals die Überlebensdauer dieses „StHörfunks“ abzuschätzen.

Gegenwart
2015: Nach der Volljährigkeit kommt das Erwachsenwerden!
Nachdem wir vor zwei Jahren als Radio unsere Volljährigkeit groß feiern durften, jubeln wir bei „20 Jahre StHörfunk“ gleich wieder. Warum? Weil wir heute immer noch sthörfunken, was alles andere als selbstverständlich ist!
Was ist in den letzten 20 Jahren nicht alles verschwunden? Telefonzelle, Diskette, Antenne, Audiokassette, DCC, DAT …
Wie bitte, in der württembergischen Provinz gibt es ein nichtkommerzielles UKW-Radio? Menschen wie du und ich gehen dort ehrenamtlich mit verschiedenartigster Musik und Themen auf Sendung. Alles selbstverwaltet. Klingt wie aus einer anderen Zeit.
„Wie soll das 2015 noch gehen?“, mag sich die/der eine oder andere wundern, „und das in einer Zeit, in der doch in allen Bereichen ‘durchökonomisiert’ wird, ein Radio die Massen ansprechen und bitte reichlich Gewinn durch Werbung abwerfen soll?“
Mit unserem bunten Programm müssen wir 60 Aktive im StHörfunk kein Radio für Alle, aber wollen wir doch ein Radio für Andere sein. Und wir sind sehr erfreut darüber, dass unsere Hörer uns dies ab und an wissen lassen.

Zukunft
2035: Senden ohne Ende?
Genauso wie vor 20 Jahren wissen wir heute nicht, ob StHörfunk im Jahr 2035 noch senden wird. Feststeht: die Welt ist im Wandel, die Medienwelt umso schneller. Das geht am StHörfunk nicht spurlos vorbei, was im Besonderen im Bereich der Digitalisierung spürbar wird. Von der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) wird seit längerer Zeit beharrlich versucht, StHörfunk ins Internet und zum Teil (also nur ein „Best of“) ins digitale DAB+ abzuschieben – mit noch unklaren Konsequenzen, was Erreichbarkeit und Finanzierung für StHörfunk betrifft.
Ebenso besorgniserregend ist der neue UKW-Lizenzzulassungsbescheid der LfK (bis zum Jahr 2025) für StHörfunk, der nur mit einer Auflage genehmigt wurde. Sie betrifft unseren offenen Sendeplatz „StHörfleck“. Geht es laut der Stuttgarter Behörde, so muss man sich folgendes Szenario vorstellen: Eine Zeitung müsste täglich eine Seite ihrer Ausgabe für Einzelpersonen oder gesellschaftliche Gruppen zur freien inhaltlichen Verfügung stellen und für das Geschriebene auch die medienrechtliche Verantwortung übernehmen.
Das bedeutet, übertragen auf unseren „StHörfleck“: Wir müssten Personen(gruppen) betreuen, deren inhaltliche Auffassungen möglicherweise nicht mit unseren Programmrichtlinien vereinbar sind und darüber hinaus noch die Verantwortung für den Inhalt übernehmen. Dieses Szenario weist StHörfunk entschieden zurück und hat deshalb zusammen mit anderen freien Radios in Baden-Württemberg, die einen ähnlichen Zulassungsbescheid erhielten, Widerspruch eingelegt – Ausgang noch offen.

Jederzeit
Fördermitgliedschaft? Warum das wichtig ist!
Als Verein müssen wir uns um die solide Finanzierung des Radiobetriebs kümmern. Zwar gewährt die Landesanstalt für Kommunikation (LfK) StHörfunk Gelder aus GEZ-Gebühren, doch sind diese immer öfters mit Anforderungen (siehe oben) verbunden. Unabhängigkeit und Stabilität sind für ein Freies Radio auf lange Sicht nur durch Zuwendungen der Hörer möglich, auch deshalb, weil StHörfunk 10 Prozent seines gesamten Haushalts jährlich selbst finanzieren muss, um diese Fördergelder aus Stuttgart überhaupt in vollem Umfang erhalten zu können.
Ihr findet die Idee eines Freien Radios in Schwäbisch Hall & Crailsheim gut und möchtet die Ziele des Vereins unterstützen, selbst aber nicht aktiv im Radio tätig werden? Dann werdet Fördermitglied!
Als Fördermitglied werdet Ihr in regelmäßigen Abständen über alle wesentlichen Dinge des Radios und des Vereins informiert und zu StHörfunk-Veranstaltungen eingeladen. MancheR kann solch einen Beitrag auch als „alternative Rundfunkgebühr“ sehen. Der jährliche Förderbeitrag beträgt 30 Euro (also gerade einmal 2,50 Euro im Monat), mehr ist natürlich möglich.
Deshalb: jetzt unbedingt Beitrittsformular ausfüllen!