Stuttgart. 1.500 Mal haben die Behörden im vergangenen Jahr Chemikalien und Produkte überprüft. Landesumweltminister Franz Untersteller legte nun den Jahresbericht vor. Zuständig für die Überprüfungen sind die Regierungspräsidien und die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz. Das Augenmerk der Prüfungen lag auf zwei Dingen. Erstens darauf, ob die europäischen Vorschriften, Normen und Grenzwerte eingehalten wurden. Und zweitens darauf, ob in den Produkten auch das, beziehungsweise nur das enthalten ist, was hinein gehört. Verstärkt in den Fokus kamen auch Prüfungen des Internetangebots von Herstellern und Händlern.
Untersucht wurden zum Beispiel Lederwaren, Bauschäume, Farben, Reiniger, oder Feuerzeugbenzin.
Die jetzt vorgelegten Ergebnisse wertete Untersteller als Beleg für die Notwenigkeit einer konsequenten Marktüberwachung. Denn es gebe bei einzelnen Überprüfungen hohe Beanstandungsquoten. Entweder weil auf Gesundheitsgefahren nicht hingewiesen wurde oder weil Stoffe in einem Produkt enthalten sind, die nicht hinein gehören. Die gesundheitlichen Risiken dafür trügen Käufer und Nutzer der Produkte, so der Minister. Diese sollten mit der Marktüberwachung geschützt werden.
Ein Beispiel: Wenn etwa kleine Kinder spezielle Mineralölprodukte einatmen, kann ihre Lunge schlimmstenfalls so geschädigt werden, dass sie sterben. Deshalb testeten die Behörden 46 verschiedene Produkte wie Lampenöle, Grillanzünder oder Duftöle. 14 Produkte – das ist mehr als ein Viertel – wiesen Mängel auf, teilte Untersteller mit. Bei zusätzlich überprüften neun Lampenölen, die über das Internet angeboten wurden, fehlten bei fast allen die vorgeschriebenen Gefahrenhinweise.
Aufgrund dieser Ergebnisse bleiben Haushaltschemikalien, die eingeatmet werden können, Schwerpunkt der Marktüberwachung, heißt es in der Pressemitteilung.
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