Stuttgart. Die Polizei späht auch in Baden-Württemberg Telekommunikationsdaten aus, und zwar im vergangenen Jahr in 724 Fällen. Meist sei dies auf der Suche nach Personen geschehen, die vermisst oder selbstmordgefährdet waren. Dies geht aus dem einschlägigen Jahresbericht der Landesregierung hervor. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl relativ gleich geblieben. Damals waren es 19 Fälle weniger, heißt es in dem Bericht weiter.
Die so genannte Erhebung der Verkehrsdaten bedeutet dabei fast ausschließlich, dass Handys aufgespürt wurden. Nur bei drei Maßnahmen seien Daten erhoben worden, die über eine reine Ortung hinausgehen. Beispielsweise wurde in einem Fall eine Frau ausgespäht, die sich aus der Sicherungsverwahrung befreit hatte. Sie hatte sich die elektronische Fußfessel gelöst und war auf der Flucht. Die Frau war schwere Brandstifterin und galt als hochgradig rückfallgefährdet. Auch mit Hilfe der Handydaten konnte die Frau wieder festgenommen werden.
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