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S21
Ausstieg ist machbar

Stuttgart. Der für das Milliardenprojekt Stuttgart21 verantwortliche Bahnvorstand Volker Kefer verlässt das sinkende Bahnschiff, weil die Kosten explodieren und der Zeitplan außer Kontrolle gerät – genau so, wie es die Bürgerinitiativen und kritischen Ingenieure 2011 vorhergesagt hatten. Die Verantwortung liegt weiterhin beim Bahnvorstand um Rüdiger Grube und der Bundesregierung in Berlin, die alle Warnungen in den Wind schlugen.
Nicht nur vor den von den Steuerbürgern zu bezahlenden Mehrkosten wurde gewarnt, sondern auch vor ungelösten technischen Fragen wie Brandschutz, steile Gleisneigung und beim Tunnelbau. Nach Auffassung der kritischen Experten der Stuttgart21-Gegner ist ein Ausstieg immer noch die bessere und billigere Alternative, denn das Verkehrsplanungsbüro Vieregg-Rössler beziffert die Ausstiegskosten auf zwei Milliarden Euro. Der Weiterbau würde mindestens 9,8 Milliarden Euro kosten.
Deutsche Bahn und Kefer hatten bisher mehrfach den Kostendeckel erhöht: statt ursprünglich 4,5 Milliarden auf nunmehr 6,8 Milliarden. Das Land weigert sich laut Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mehr als die zugesagten 930 Millionen zu bezahlen.
Der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21, Dr. Eisenhart von Loeper, warf den Regierungen in Berlin und Stuttgart Versagen vor und sagte in seiner Rede am 20. Juni in Stuttgart, kein Bahnvorstand könne S21 retten, denn das sei keine Personalfrage, sondern ein Systemproblem. Er warb für eine kombinierte Lösung unter den Erhalt des Kopfbahnhofs.
Die 327. Montagsdemo startet am 27. Juni um 18 Uhr auf dem Schlossplatz.
Weitere Infos über www.kopfbahnhof-21.de.

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