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Die Bilanz
Public-Viewing

Stuttgart. Bei 35 großen Public-Viewing-Veranstaltungen in Baden-Württemberg haben hunderttausende von Fußballanhängern gefeiert. Zusätzlich hätte es unzählige kleinere Veranstaltungen mit zigtausend weiteren Teilnehmern gegeben, sagte Innenminister Reinhold Gall. Er zog nun in Stuttgart Bilanz und sagte, die Veranstaltungen seien überwiegend friedlich verlaufen. Auch die Polizei war im Einsatz. Laut Gall seien insgesamt rund 17.000 Beamte 80.000 Stunden im Dienst gewesen.
Leider seien aber negative Begleiterscheinungen nicht ganz ausgeblieben, sagte Gall. So habe die Polizei 88 verletzte Personen gezählt, darunter 26 Polizeibeamte. Insgesamt seien 614 Straftaten aufgenommen worden. An der Spitze standen dabei die Körperverletzungen mit fast 200 Delikten – meist unter Alkoholeinfluss. Gleich an zweiter Stelle kamen die so genannten „Bengalos“. Die Polizei registrierte 160 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz. Gall betonte, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in Menschenmengen absolut unakzeptabel sei.
Insgesamt registrierte die Polizei im Land 824 Autokorsos, bei denen teilweise fast 2.000 Fahrzeuge mitmachten. Die Polizei musste dabei 56 Unfälle aufnehmen, bei denen 13 Personen verletzt wurden. Tragisch endete ein Autokorso in Göppingen. Ein 19-jähriger Fußballfan wollte nach dem Halbfinalsieg einen Bekannten im Korso erreichen und wurde von einem Fahrzeug erfasst. Er wurde so stark verletzt, dass er starb.
Beamte waren aber nicht nur in Baden-Württemberg im Einsatz. Ein szenenkundiger Polizeibeamter reiste auch nach Brasilien und betreute dort die Fans vor Ort. Er habe dazu beigetragen, dass die deutschen Fans auch in Brasilien nicht über die Stränge schlugen, lobte der Minister.

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